Wochenrückblick 

eine wunderschöne Woche Urlaub liegt hinter mir. Ich habe die Tage sehr genossen und es tat unglaublich gut, mal keinen Arzt besuchen, aufzuräumen, putzen oder arbeiten zu müssen. Einfach mal ohne Pflichten schauen, was der Tag so bringt. Das Wetter war traumhaft schön, es lud ein den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein.

Aber dies erfordert auch etwas Planung. Als CEDler gilt es doch auf einige Dinge zu achten, um entspannter durch den Tag zu kommen. Wo gibt es Toiletten, was nehme ich alles mit an Medikamenten, Nahrung und Kleidung. Also wurden die Spaziergänge etwas an Toiletten orientiert, damit es keine böse Überraschungen gab. Bei Ausflügen in die Natur nicht so viel Essen oder Trinken vorher, damit man es genießen kann…


Mir lag es sehr am Herzen, dass ich die Tage wirklich genießen kann und deshalb habe ich mir vorgenommen die Finger von „gefährlichen, ungewissen“ Essen fern zu halten. Lieber einmal mehr gefragt und verzichtet, falls es nicht ging als nachher den Rest des Tages inne Tonne kloppen zu müssen. Deshalb ist es gut, wenn man irgendwas im Gepäck hat, was man gut beträgt, damit kein allzu großer Hunger aufkommt… denn ich sage Euch, es ist verdammt hart, wenn man riesigen Kohldampf hat & es einem schon leicht schwindelt dann im Restaurant zu hören, dass sie einem keine Zutaten weglassen, die man nicht verträgt oder im schlimmsten Falle selbst nicht wissen, was drin ist. Einmal habe ich im Urlaub den Fehler gemacht, dass mein Hunger zu groß wurde und ich schon Schmerzen vor Hunger bekam… nicht schlau. In Zukunft habe ich wirklich wieder immer einen kleinen verträglichen Snack dabei.


 Auf der Insel habe ich einen Laden gefunden, der frozen Joghurt verkauft – erst war ich skeptisch, ob das vielleicht nicht gut sei… denn zuviel Zucker, zu viel Laktose und Fett führen zu viel Aua und Rummumpel im Bauch. Gut, dass die Betreiberin des Ladens so freundlich war mich über die Inhaltsstoffe zu informieren und mich probieren zu lassen. Der Joghurt war Gott sei Dank fett- und zuckerarm – für viele Gesunde = langweilig – für mich = geil ich darf das essen 🙂 

Das tat ich dann viermal in den sieben Tagen, da ich es so lecker fand und es ein toller Mittagsessenersatz war, der mir sehr gut bekam und ich die Toppings frei auswählen und somit auch Abwechslung mit hinein kam.


An einigen der Tage wachte ich auf und fühlte mich ziemlich schlapp und krank – ich denke es war auch die Erschöpfung der Wochen zu vor. Die Anspannung von den Arztbesuchen und der OP fielen so langsam von mir ab. Ich bin trotzdem unglaublich glücklich darüber, was ich in den paar Tagen erleben durfte. Hoffnungsvoll blicke ich nun auf die nächsten Wochen, denn ich glaube, dass ich etwas Kraft tanken konnte. Gemeinsam mit meinem Freund, der mich in den Tagen sehr unterstützt hat, bin ich endlich mal wieder Rad gefahren, habe längere Spaziergänge gemacht, habe Mini-Golf gespielt und bin Longboard gefahren.

Unglaublich gut dieses Gefühl sage ich Euch – nicht nur ständig ausruhen und aufpassen zu müssen. Dadurch, dass mein Schatz an meiner Seite war fühlte ich mich sicher und ich konnte mich zwischendurch einfach mal einhaken, wenn die Kraft nachließ. Klar gab es auch Momente, in denen es nicht so leicht war und ich merkte wieviel schwächer ich eigentlich bin als er… In denen es mir leid tat, dass wir immer recht früh ins Bettchen mussten und nicht noch wie andere Paare irgendwo in einer schönen Bar am Strand versacken konnten. Aber ehrlich gesagt, fand´ ich das wohl schlimmer als er… mir tat es leid, dass er das mit mir nicht machen kann aktuell – aber ihm schien es egal zu sein…. auch unbezahlbar. Ich bin sehr dankbar dafür.


 In sehr schwachen Momenten fängt er mich auf, in Momenten, in denen ich heizt er mich an, in Momenten, in denen ich Gefahr laufe es zu übertreiben, dämpft er mich…. Was soll ich sagen? Ich bin glücklich trotz allen Einschränkungen, die ich durch die Erkrankung habe.

Während des Urlaubs machte ich negativ wie auch positiv Erfahrungen in Verbindung mit der „Nahrungssuche“. In einem Restaurant hat mich eine Bedienung nicht sehr nett behandelt… so unter dem Motto: „das schmeckt doch dann gar nicht, kann ja nicht so schlimm sein, sie sind ja empfindlich“ – ich sage Euch, mir war zu Heulen zu Mute – ehrlich. Paaaah. Ich atmete tief durch und habe es runter geschluckt. Es war nicht wert, sich darüber aufzuregen und sich die Stimmung zu vermiesen. Jedoch machte ich aber auch die positive Erfahrung in einem anderen Restaurant. Ich bestellte ein Gericht und hatte wie üblich mehrere Fragen dazu – die Kellnerin war super nett und schlug mir sogar vor eine Variation aus vorhandenen Gerichten zu machen. Sie fragte nach, was ich gut betrage und ich bekam ein leckeres total verträglichen Essen. Ein Träumchen. Also hat sich wieder mal gezeigt, es ist besser wirklich – egal wie unangenehm es einem manchmal doch ist – zu fragen anstatt irgendwas zu Futtern aus falscher Verlegenheit. Klar ist es blöd wie im ersten Fall bescheuert behandelt zu werden, aber noch blöder ist es sich deswegen Einschüchtern zu lassen, etwas zu Essen, was einem nicht bekommt und sich später stundenlang zu quälen.

Es dreht sich doch leider viel ums Essen und wir hätten uns wie sonst auch einfach selbst versorgen können. Diesmal habe ich es aber auch sehr genossen mich mal bedienen zu lassen.


 Aber das Schönste war wirklich diese Zeit, die Luft, die Sonne und die gemeinsamen Aktivitäten mit meinem Freund, der mich die Wochen davor meist erschöpft erlebt hatte. Nun sind wir wieder daheim, wir genießen den Sonntag und haben morgen noch einen freien Tag. Freie Zeit geht einfach schnell vorbei, jedoch genieße ich jede Sekunde. Gestärkt und zuversichtlich gehe ich in die neue Woche und werde mit Euch in der kommenden Woche sicherlich auch nochmal den ein oder anderen Gedanken teilen, der mir in den Tagen auf der Insel so in Kopf geschossen kam.

Ich wünsche Euch einen schönen, sonnigen und schmerzfreien Sonntag!! Alles Gute

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