Kind steht Dir!

*autsch* der hat gesessen… Ein schönes Kompliment – eigentlich. Aber nicht für jeden. Ja, so schön ist es diesen Gefühl einen kleinen Menschen im Arm halten zu dürfen, den Atem und Herzschlag zu spüren und die kleinen Hände zu streicheln.

Mittlerweile komme ich in das Alter in dem man auch danach gefragt wird, ob man Kinder hat. Und irgendwie finde ich es schade, dass man sich schlecht dabei fühlt, „nein“ zu sagen.

Wenn die Begründung nicht direkt mitgeliefert wird, dann macht man sich verdächtig bzw. fühlt man sich ggf. sogar aussätzig:

Bist Du ungewollt kinderlos, dann ist es „gut“, bemitleidenswert und traurig zugleich – bist Du gewollt kinderlos schwingt da manchmal der Vorwurf man sei egoistisch und karrieregeil mit. Sehr schade. Wie in sonst kaum einem Bereich prallen hier Welten aufeinander… dieses Thema finde ich berührt emotionale und zutiefst persönliche Aspekte des Lebensentwurfs oder der persönlichen Lage.

Vorurteile, Unverständnis, Gefühle wie Trauer, Schmerz & Neid werden hochgespült.

„Das größte Glück auf Erden“ so wird es beschrieben… oh mann…. Schön für die, die es erleben – bitter für die, denen es vergönnt ist. Ok für diejenigen, die sich bewusst dagegen entscheiden.

Vieles in meinem Leben ist sinnvoll, ich genieße die glücklichen Momente, freue mich für mein Umfeld, welches in den Genuss kommt, diese Liebe erleben zu dürfen. Ich weiß nicht, ob ich diese spezielle Art von Glück erfahren werde. Das Glück einen Menschen zur Welt zu bringen, ihn aufwachsen zu sehen, begleiten zu können und zu wissen: Nach mir kommt da noch jemand, der das Leben weiterträgt.

Ich glaube aber jedoch, dass ein Kind einen Anspruch auf emotionale Sicherheit und Verlässlichkeit hat, die ich derzeit nicht bieten kann. Durch die Medikamente, die ich wegen des Morbus Crohn einnehmen muss, wäre es sogar gefährlich. Aus gynäkologischer Sicht jedoch, sollte ich Gas geben, damit der „Gefahrenherd“ aus meinem Körper kann… Aber diesem Druck darf ich nicht widerstehen – das wäre meiner Meinung nach leichtsinnig. Entweder geht´s gut, und ich „kann“ in Zukunft noch oder ich muss mir mein Glück erneut etwas umdefinieren. Was möchte ich damit sagen? Keine Ahnung. Eigentlich sollte der Beitrag in eine andere Richtung gehen. Aber er hat gezeigt, wie sensibel dieses Thema ist und wie schnell man Leute dazu vielleicht zu nahe tritt. Ich selbst gehe mit dem Thema etwas sensibler um. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

 

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